Saisonabschlussbericht 2004/2005
In ihrer mit Abstand besten Oberligasaison erreichte unsere 1. Damenmannschaft den vor Saisonbeginn nicht für möglich gehaltenen 3. Platz. Nach dem tollen Verlauf der Hinrunde, an deren Ende man punktgleich mit dem Herbstmeister vorne lag, wäre sogar Platz 1 oder 2 und damit der direkte Aufstieg möglich gewesen, der aber durch Niederlagen gegen die direkte Konkurrenz aus Hövelhof und Kalthof verpasst wurde. Nach dem eigentlichen Saisonschluss hätte nun ein vorsorgliches Aufstiegsspiel gegen den Dritten der anderen Staffel angestanden, der aber verzichtete, so dass wir erster Nachrücker für einen evtl. frei werdenden Regionalligaplatz waren. Nach fast 5-wöchiger Wartezeit als wir die Hoffnung fast schon aufgegeben hatten, war es dann am 25. Mai soweit: Durch den Rückzug der DJK Hamborn rückte der VfL Oldentrup in die Regionalliga nach. Auch wenn solch ein nachträglicher Aufstieg vielleicht für manchen einen etwas faden Beigeschmack hat, so ist er doch der mit Abstand größte Erfolg in der Vereinsgeschichte des VfL Oldentrup. Außerdem hatte die Mannschaft mit ihren guten Leistungen und dem erzeilten 3. Platz ja erst die Voraussetzung dafür geschaffen.
Zu dem positiven Gesamtbild haben sowohl Jessica Wilke, Daniela Dieckmann, Alena Husemann, Annette Middendorf und Ersatzspielerin Laura Wöhrmann mit ihren guten Leistungen als auch unsere Fans mit ihrer treuen Unterstützung beigetragen. Vor allem letztere sorgten wie schon in den letzten Jahren bei jedem Heimspiel und auch bei den meisten Auswärtsspielen für eine gute Stimmung. Dies sollte auch im nächsten Jahr so sein, wenn es in der Regionalliga gegen ganz andere Kaliber geht und in den wahrscheinlich wenigen entscheidenden Spielen die Zuschauerunterstützung für den ein oder anderen Punkt gut sein kann.
Nicht ganz so erfolgreich wie erhofft spielte unsere 2. Damenmannschaft. Nach dem in der letzten Saison nur knapp verpassten Landesligaaufstieg war ein Platz in der Spitzengruppe das Ziel, das allerdings nicht ganz erreicht wurde. Während Laura Wöhrmann nicht nur als Ersatzspielerin in der 1. Mannschaft, sondern auch mit einer guten Bezirksligabilanz überzeugte, lösten sich bei ihren Mannschaftskolleginnen Licht und Schatten ab. Auch bedingt durch die Tatsache, dass man längst nicht immer in Bestbesetzung antreten konnte, gab es neben hervorragenden Leistungen und Kantersiegen auch regelrechte Einbrüche. So gab es gegen den Meister und den Vizemeister 1 Sieg und 3 Unentschieden während gegen beide Absteiger Punkte abgegeben wurden. Am Ende reichte es dank einer Serie von 8:2 Punkten ohne Niederlage in den letzten 5 Spielen immerhin noch zu Platz 5 in der Abschlusstabelle.
Die 1. Herrenmannschaft konnte sich in ihrer 1. Bezirksligasaison nicht nur frühzeitig von der Abstiegszone absetzen, sondern hielt in einer sehr ausgeglichenen Spielklasse bis kurz vor dem Saisonende Kontakt zum 2. Platz, der den Durchmarsch in die Landesliga gebracht hätte. Am Ende reichte es nach 3 knappen Niederlagen zum Saisonschluss mit einem ausgeglichenen Punktekonto zu einem sicheren Mittelfeldplatz, der aber auf jeden Fall als Erfolg zu werten ist. Eine weitere Steigerung erhoffen wir uns in der nächsten Saison, da die Mannschaft durch den oberligaerfahrenen Daniel Beljan (bisher TTSV Schloß Holte) verstärkt wird, der im oberen Paarkreuz ähnlich wie Ulrich Schäfer ein Punktegarant sein dürfte.
Von allen sogenannten „Experten“ wurde unsere 2. Herrenmannschaft vor Saisonbeginn als sicherer Absteiger und wahrscheinlicher Tabellenletzter gehandelt. Schon in den ersten Spielen wurde aber deutlich, dass man den Ruf der „Fahrstuhlmannschaft“ ablegen wollte, und aufgrund regelmäßig geschlossen guter Mannschaftsleistungen wurden bereits in der Hinrunde genügend Punkte gesammelt, um den Klassenerhalt zu sichern. Nach einer etwas schwächeren Rückrunde erreichte die Mannschaft am Ende genau wie die „Erste“ einen Mittelfeldplatz mit ausgeglichenem Punktekonto, den es im nächsten Jahr zu verteidigen gilt.
Die 3.Herrenmannschaft zeigte sich von der knappen Entscheidungsspielniederlage zum Ende der letzten Saison gut erholt und hielt sich von Beginn an in der Spitzengruppe. Der Titel wurde allerdings aufgrund einer Niederlage am vorletzten Spieltag beim Tabellendritten wieder einmal verpasst, so dass man als Vizemeister wie im Vorjahr zu einem Relegationsspiel gegen den Zweiten der Parallelstaffel antreten musste. Im wichtigsten Spiel der Saison zeigten sich diesmal vor allem die Routiniers der Mannschaft deutlich nervenstärker als vor einem Jahr und konnten fast alle knappen Einzelspiele für sich entscheiden. Unterstützt von einem lautstarken Fanclub reichte es am Ende zu einem 9:6 – Sieg und damit endlich zum Aufstieg in die 1. Kreisklasse.
Ähnlich wie die 2. wurde auch die 4. Herrenmannschaft vor der Saison als Abstiegskandidat gehandelt. Nach einer Hinrunde, die diese Einschätzung auch (fast) bestätigte, folgte allerdings eine unerwartet erfolgreiche Rückrunde, in der es nur noch gegen die beiden besten Mannschaften der Liga Niederlagen gab. So reichte es am Ende noch zu einem deutlich positiven Punktekonto und einem fast schon sensationellen 4. Tabellenplatz.
Den einzigen Wehrmutstropfen in der positiven Bilanz der Oldentruper Herrenmannschaften bescherte die 5. Mannschaft, die nach dem gerade erst gelungenen Wiederaufstieg in der 2. Kreisklasse doch offensichtlich überfordert war und als Tabellenletzter den Weg zurück in die 3. Kreisklasse nicht verhindern konnte.
Der 1. Jungenmannschaft gelang es zwar, in der Bezirksliga den Mittelfeldplatz aus dem Vorjahr zu verteidigen und das Punktekonto diesmal positiv zu gestalten, eine deutliche Steigerung gegenüber der letzten Saison blieb allerdings aus. Dabei wäre in einer bis auf den Bezirksmeister TuS Brake relativ ausgeglichenen Klasse durchaus einer der ersten 4 Plätze möglich gewesen, die zur Teilnahme an der Verbandsliga-Aufstiegsrunde berechtigen.
Letztlich reichte vor allem der Trainingseinsatz nicht aus, um noch bessere Leistungen zu bringen. Daran wird in der nächsten Saison zu arbeiten sein.
Die 2. Jungenmannschaft litt vor allem darunter, dass 2 Spieler die vor der Saison gemachten Zusagen nicht einhielten und nach einem Wechsel der Sportart kaum bzw. gar nicht mehr zur Verfügung standen. Die übrigen 4 Spieler waren aber zuverlässig und schafften nach einer längeren Durststrecke am Ende sogar den nicht mehr erwarteten Klassenerhalt in der Bezirksklasse.
Erwartungsgemäß musste die 1. Mädchenmannschaft gewaltig Lehrgeld in der Bezirksliga zahlen. Lediglich Jannany Kunaratnasamy bewies durch eine ordentliche Bilanz, dass sie ernsthaft mithalten konnte. Sie und die übrigen Spielerinnen haben aber hoffentlich so viel Erfahrung gesammelt, dass im nächsten Jahr eine Steigerung möglich ist.
Unsere Schülerinnen, die als 2. Mädchenmannschaft in der Kreisliga spielen, belegten dort einen guten 3. Platz. Da alle Spielerinnen noch relativ neu „im Geschäft“ sind, hoffen wir hier auf weitere Leistungssteigerungen in der Zukunft.
Bei den Kreisranglistenspielen blieben unsere Jungen hinter den Erwartungen zurück und belegten höchstens Mittelfeldplätze. Erfreulich ist dagegen die Goldmedaille, die Dorothea Zaczynski bei der Schülerinnen errang. Bronze gab es bei den Mädchen – hier war Laura Wöhrmann als eindeutig beste Spielerin freigestellt – durch Jannany Kunaratnasamy und bei den B-Schülerinnen durch Ermira Maliqi.
Sehr viel Freude bereitet zurzeit das Training mit unseren Talentsichtungsgruppen. Sowohl montags als auch freitags tummeln sich regelmäßig 20 und mehr Anfängerinnen und Anfänger in der Turnhalle und zeigen unter der Anleitung eines inzwischen recht großen Trainerstabes schon erste Fortschritte. Einige von ihnen konnten diese bereits bei den Minimeisterschaften beweisen, wobei vor allem Rebecca Fortmann hervorzuheben ist, die in ihrer Altersklasse nicht nur den Oldentruper Ortsentscheid gewann, sondern auch den Bielefelder Kreisentscheid. Zweite Plätze auf Kreisebene belegten Patrick Steil und Cem Erdogan.
Die diesjährigen Kreismeisterschaften verliefen für unsere Tischtennisabteilung in doppelter Hinsicht äußerst positiv.
Nach einigen Jahren Pause hatten wir wieder einmal die Ausrichtung dieser Veranstaltung übernommen und die Verlagerung von der gewohnten Umgebung der Sporthallen der Carl-Severing-Berufskollegs in Bielefelds Sportstätte Nummer 1, die Seidensticker Halle, gewagt. Dieser Schritt erwies sich als Volltreffer! Alle Klassen konnten – verteilt auf 2 Tage – an 24 Tischen in einer Halle gemeinsam durchgeführt werden, und die routinierte Turnierleitung mit Bernhard Karau, Holger Schwan und Peter Müller sorgte für einen reibungslosen Ablauf, mit dem auch die Aktiven sehr zufrieden waren.
Die Oldentruper Spielerinnen und Spieler sorgten dafür, dass die Meisterschaft auch sportlich ein voller Erfolg für den VfL wurde. Sie gewannen insgesamt 11 Gold-, 10 Silber und 21 Bronzemedaillen und sicherten wie in den Vorjahren souverän den 1. Platz in der Vereinswertung.
Erfolgreichste Titelsammlerin der gesamten Meisterschaft war Laura Wöhrmann, die in ihrer Altersklasse bei den Mädchen alle 3 möglichen Goldmedaillen (Einzel, Doppel, Mixed) gewann und im Doppel der Damen-A-Klasse an der Seite von Alena Husemann ebenfalls siegreich war. Alena gewann nach dem Doppel auch den Titel im Damen-Einzel, der damit auch im 6. Jahr nacheinander beim VfL bleibt und holte im Mixed mit dem Ex-Oldentruper Philipp Kortekamp Silber. Der Titel im Mixed ging ebenfalls nach Oldentrup, da Daniela Dieckmann und Ulrich Schäfer nach einem spannenden Endspiel den Tisch als Sieger verließen. Für weitere Erfolge im Nachwuchsbereich sorgten Vadim Legin als Sieger der Jungen-B-Klasse sowie Florian Bücking und Ewgeni Rigehr, die das Doppel der A-Schüler gewannen. Komplettiert wird die Oldentruper Titelsammlung durch 3 Siege in den Seniorenklassen (Ü 40). Ulrich Schäfer wurde seiner Favoritenrolle bei den Herren gerecht, und Annette Middendorf gewann die Titel im Doppel mit Silke Schwan und im Mixed mit Ehemann Joachim Middendorf, während sie sich im Einzel diesmal mit Silber zufrieden geben musste.
Erneut erfolgreichste Oldentruper Teilnehmerin bei den Bezirksmeisterschaften war Laura Wöhrmann, auch wenn sie ihre Vorjahreserfolge nicht ganz wiederholen konnte. Mit der Hövelhoferin Tabea Meier gewann sie erneut den Titel im Mädchendoppel, musste sich im Einzelfinale aber ihrer Doppelpartnerin knapp geschlagen geben. Dafür holte sie aber gleich bei ihrem ersten Start in der Damenklasse als Dritte ebenfalls eine Medaille. Eine Silbermedaille gab es außerdem für Jessica Willlke im Mixed gemeinsam mit dem damals noch für Schloß Holte spielenden Daniel Beljan. Leider verletzte sich Jessica im Mixed-Endspiel, so das sie in die Medaillenvergabe im Dameneinzel nicht mehr eingreifen konnte.